Ein paar Leute - auch Bojan - sind heute in der Student Residence, manche trinken wahrscheinlich bis zum äußersten - die anderen schauen zu "g". Hätt ja eigentlich nix dagegen ghabt, aber der beschissene Hügel von der MTR Station rauf zur Residence hat mich heut nicht wirklich interessiert. Deshalb nehm ich mir mal die Zeit wieder etwas zu posten und ein bisschen Privatspähre is auch mal ganz lässig, wenn man bedenkt auf welch engem Raum wir beide hier zusammenleben.......
Also, hier die Ereignisse von Donnerstag und Freitag:
Am Donnerstag hab ich mich so gegen 22 Uhr noch dazu entschieden etwas durch die Straßen von Mongkok zu schlendern. Als ich keine 300 meter von unserem Haus entfernt war, hat Andrew (er kommt aus den USA - Millwaukee und wohnt gleich neben uns) mich angerufen was ich so treibe. Lange Rede, kurzer Sinn - wir haben dann gemeinsam die Straßen erkundet. Etwa 3 Blocks entfernt von uns kommt man zur Sai Yeung Choi Street - und da geht richtig die Post ab. Sowas hab ich bisher selten gesehen, um halb 11 Abends waren ne Million Menschen auf der Straße. Gut - 1 Million ist übertrieben, aber sicher min. das 3-fache der Maria Hilfer Straße in Wien zu ihren besten Zeiten!
Hier seht selbst, um 22:30 - Wahnsinn!!
Parallel zu dieser Straße verläuft der Ladies Market....keine Sorge - der Ladies Market ist kein Treffpunkt für Nutten und Freier! Am Ladies Market ist einfach eine Verkaufsstand nach dem anderen. Hier werden Klamotten, Schuhe, Uhren, Accessoires uvm. verkauft. Natürlich alles gefaked, aber dafür Spotbillig. Das beste, man richtig handeln. Normalerweise gibt man als Gegenangebot einfach mal die Hälfte des Nennpreises an - normalerweise muss man das Angebot um nicht viel erhöhen :-)
Aber der eigentlich Grund der nächtlichen Reise waren weniger der Ladies Market, oder die Sai Yeung Choi Street, sondern viel mehr eine Bar um ein kühles Bierchen zu zischen. Also machten wir uns mal auf die Suche........nach einiger Zeit wurden wir auch fündig. Von außen wussten wir nicht so recht um was es in der Bar geht, deshalb gingen wir einfach kurzer Hand rein. Ratet mal was für eine Bar es war. Nein - kein Bordell - es war eine Karaoke Bar. Wir waren die einzigen Ausländer dort und wollten eigentlich wieder umkehren, aber dann wurde sofort ein Tisch für uns abgeräumt und schon haben wir (mehr auf Drängen der Kellnerin) Platz genommen. Das erste Bier - ein Blue Girl Bier, 650ml Flasche - kostete noch 40HKD, jedes weitere nurmehr 20. Das war O.K. Das lustige an der Bar - und das ist mir bisher selten passiert - alle waren schon ziemlich angeheitert, bis auf uns "ggg"
Nach einiger Zeit haben wir dann Long Hair kennengelernt. Long Hair war schon ziemlich angetrunken und konnte auch kein Englisch, außer Happy und Long Hair, zumindest hat er das oft gesagt und es hat sich so angehört, daher der Name. Also eigentlich Happy Long Hair "g"
Wir konnten natürlich kein Wort Kantonesisch, aber das hat Long Hair nicht daran gehindert uns ne 3/4 Stunde von Gott und der Welt zu erzählen. Hat uns nicht sonderlich gestört, weil er auch immer für Bier Nachschub gesorgt hat :-)
Die anderen wollten immer, das wir was singen. Irgendwann haben wir dann die Flucht ergriffen, weil zum Singen waren wir definitiv zu wenig betrunken.......
Hier noch ein Foto von uns und unserem Spezi, Long Hair:
Gestern, Freitag haben wir außer der 2 Sunden Vorlesung, Tags über nicht viel unternommen. Wir haben es vorgezogen mal schön auszuschlafen, da wir für den Abend ein kleines Wiedersehen mit einigen Austauschstudenten die in Steyr waren geplant hatten. Andrew war auch wieder mit von der Partie....
Um 18:30 Uhr trafen wir uns mit Tammy (sie war mein Incomming im ersten Semester) an der Olympian MTR Station.
Dann ging es weiter Richtung Causeway Bay - das liegt drüben auf Hong Kong Island. Die Fahrtzeit betrug vielleicht 15-20 minuten.
das rechte Mädl ist Tammy
Dort haben bereits Ricky, Hermit, Coco, Tara usw. auf uns gewartet.
Wir gingen dann weiter zum Restaurant "Under the Bridge Crab", wo bereits ein Tisch für uns reserviert war. Immerhin waren wir eine Gruppe von 10 Leuten. Im Under the Bridge Crab gibt es traditionelles Essen aus Hong Kong - überwiegend Seafood, aber auch andere Köstlichkeiten.
vl: Coco, Ich, Bojan, Ricky, Hermit, Ka Yee, Tara und Andrew. Tammy hat das Foto geschossen.
Ich studierte die Speisekarte von Vorne nach Hinten und wieder zurück, verließ mich zu guter letzt aber doch auf die Ratschläge von Tammy und Coco. Nachdem wir etwa 10 verschieden Items aus der Speisekarte bestellten, mussten wir nicht mehr lange aufs Essen warten.
Und das war verdammt lecker....
Wir bestellten Chicken in Lemon Souce, Lobbster, Clams (Muscheln), Pork Sweet'n'Sour, Taube (wäre ne Idee die daheim auch zu servieren, die sind nämlich ziemlich lecker fast so wie Hühnchen und von den Viechern haben wir eh viel zu viele am Stadtplatz).
Die einzige Speise, wo uns die anderen ein wenig reingelegt haben waren die Schweinedärme samt Innereien. Die haben zu uns gesagt, es seien Würste.
Gegen Würste hätt ich nix dagegen ghabt - aber Gott verdammt nochmal gegen Schweinedärme !!!!! :-)
Nach der Fressorgie gingen wir weiter um uns ein Dessert zu genehmigen. Wir praktizierten dort das gleiche wie im Restaurant - jeder hat was bestellt und dann wurde gmeinsam alles durchgekostet. Muss sagen, die Chinesen sind zwar kleiner - aber die können mächtig was verputzen!
Die anderen sind dann nach dem Dessert nach Haus gefahren, weil manche am Samstag arbeiten mussten.
Ricky, Andrew, Bojan und ich ließen den tollen Abend, oder eher die tolle Nacht dann noch mit einem Spaziergang am Victoria Harbour, wo wir vor einer Statue von Bruce Lee und dem Stern von Jackie Chan posierten, und anschließend in einer nahegelegenen, gemütlichen Bar ausklingen. An dieser Location hatten wir die Quahl der Wahl, in welcher Bar wir uns setzen sollten, überall gab es Live Musik....wir entschieden uns dann für die Bar, in der eine hübsche Mädchen Band spielte "g"
Der Meister und sein Schüler. Ich überlass es euch zu entscheiden wer, wer ist ;)
Wir sind da sicher noch 2 Stunden gesessen und quatschten über die wirtschaftliche Situation in China und Hong Kong und über viele andere Dinge.
Zum Abschluss posierten wir noch mit der Girl Band für ein Foto. Die Mädels haben irgendwie gemeint, ich sehe einem American Idol Gewinner ähnlich - und eine wollte mit ihrer eigenen Kamera ein Foto von mir und ihr schießen....hab den Typen heute gegoogelt und find nicht, daß wir uns ziemlich ähnlich sehen, aber gut - wenn die chinesischen Girl meinen ich seh wie ein bekannter Sänger aus, dann möcht ich die Illusion nicht zerstören und sie in dem Glauben lassen, wer weiß, vielleicht is ja auch mal für was gut ;)
Alles in Allem war es ein ziemlich gelungener Abend und es war toll, altbekannte Gesichter wieder mal zu sehen.